Studiendaten zu drei Optionen

Praxis-Depesche 12/2008

Akut exazerbierte COPD: Was ist gesichert?

In Kanada haben drei Internisten nach randomisierten Studien zum Einsatz von systemischen Kortikoiden, Antibiotika und nicht invasiver Überdruckbeatmung bei akuten Verschlechterungen der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit gesucht. Sie fassen die Daten zusammen und beschreiben, was welchen Patienten nutzt.

Akute Exazerbationen der COPD gehen mit beträchtlicher Morbidität und Mortalität einher. In der Klinik sterben ca. 10% der Betroffenen und ca. 25% derjenigen, die auf die Intensivstation müssen. Fälle von Krankenhauseinweisung haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) werden Exazerbationen definiert als Veränderungen von Basis-Dyspnoe, Hus­ten und / oder Sputumproduktion eines Patienten mit COPD, die über Variationen von Tag zu Tag hinausgehen, akut beginnen und eine Veränderung der Medikation erfordern können. Entzündung der Lunge und Infektionen scheinen wichtig für die Pathogenese zu sein. Die häufigs­ten mutmaßlichen Auslöser sind bakterielle oder virale Infektionen und Umweltverschmutzung.

Leitlinien pro Kortikoide

Verschlechterungen von Lungenfunktion und Gesundheitszustand sind bei COPD häufig. In den meisten Leitlinien wird der Einsatz von Bronchodilatatoren (kurzwirkende Betaagonisten und Anticholinergika) zur Verminderung der dynamischen Hyperinflation der Lunge, von sys­­­­temischen Kortikoiden zur Entzündungshemmung und von Antibiotika gegen potenzielle Pathogene empfohlen und gelegentlich in bestimmten Fällen nichtinvasive Überdruckbeatmung (NPPV), um die Atemarbeit zu verringern. Systematisch ausgewertet haben den klinischen Nutzen dieser Maßnahmen aber nur sehr wenige Studien.

Darin fanden jeweils Vergleiche mit Plazebo oder Standardtherapie (dazu zählen auch O2- Gabe bei Bedarf und Diuretika-Einsatz) mit Ausnahme der untersuchten Medikation statt. Als Therapieversagen wurde meist unveränderte / verschlechterte Symptomatik mit zusätzlichem Arzneibedarf gewertet.

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