In einer retrospektiven Studie über 44 Fälle von CLM am Hospital for Tropical Diseases in London ermittelte man Patientendaten, Infektionsquelle, klinische Parameter und Therapie. Die meisten Infektionen wurden in Afrika akquiriert (32%), gefolgt von der Karibik (30%) und Südostasien (25%). Aber auch Mittel- und Südamerika kommen in Frage. In 95% der Fälle waren die Betroffenen an einem Strand gewesen. Befallen wurden vor allem Füße, Gesäß und Abdomen, aber auch Unterschenkel, Arm und Gesicht. In vier Fällen war keine Behandlung erforderlich. 28 Patienten wurden mit einem Therapiezyklus geheilt; elf brauchten einen zweiten, ein Patient sogar einen dritten. Albendazol zeigte eine Heilungsrate von 77%, topisches Thiabendazol von 80%. Orales Thiabendazol half weniger. Topische und systemische Therapien der kutanen Larva migrans sollten kontrolliert getestet werden. (EH)
Larva migrans der Haut
Praxis-Depesche 6/2002
Am Tropenstrand lauern Nematoden
Die kutane Larva migrans (CLM) ist Folge einer Nematoden-Infektion, die eine typische kriechende Eruption zeigt. Durch den Anstieg von Tropenreisen könnten sich viele Briten eine solche Infektion holen, die dann oft fehldiagnostiziert wird.
Quelle: Blackwell, V: Cutaneous larva migrans: clinical features and management of 44 cases presenting in the returning traveller, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF DERMATOLOGY, Ausgabe 145 (2001), Seiten: 434-437