Systematische Abklärung tut Not

Praxis-Depesche 6/2014

Asymptomatische Mikrohämaturie: Maligne Ursachen ausschließen

Eine Doppel-Professorin mit Titeln sowohl für Urologie als auch für „family medicine“ an der University of Iowa, Iowa City, hat mit zwei Kollegen aus der Urologie eine Übersicht verfasst. Wie der Hausarzt in puncto Mikrohämaturie bei Diagnostik, Follow-up und Überweisungen vorgehen soll, wird ausführlich erläutert, inkl. Algorithmus.

Die U.S. Preventive Services Task Force erklärte 2011, dass sich keine ausreichenden Belege für oder gegen ein Screening asymptomatischer Erwachsener auf Blasenkrebs finden lassen. Eine Mikrohämaturie fällt aber oft zufällig bei Routine-Gesundheits-Checks auf, mit einer Prävalenz von ca. 2 bis 31%. Dies geschieht oft zuerst beim Hausarzt; daher wird ein evidenzbasierter Ansatz zur Abklärung gebraucht. Das Vorgehen beschreiben die Autoren auf der Basis eines Leitlinien-Updates der AUA (American Urological Association) aus dem Jahr 2012*.

Viel bleibt unentdeckt

Bei vielen Patienten finden sich keine spezifischen Ursachen oder pathologischen Befunde. Dennoch ist eine geregelte Abklärung ganz entscheidend, denn in bis zu 5% findet man Malignome; bei Makrohämaturie geschieht dies in bis zu 30 bis 40%. Dass Leitlinien, wie Studien zeigten, selten befolgt werden – mögliche Gründe werden erörtert – , führt zu nicht angebrachten, teuren Überweisungen und dazu, dass viele behandelbare Hämaturie-Ursachen nicht entdeckt werden.

Hunderte von Erkrankungen verursachen Hämaturie. Beim kleinen Prozentsatz der Patienten mit identifizierter Ursache können dazu Harnwegsinfekte zählen, BPH, Nierenleiden, Harnsteine, Harnröhren-Strikturen und urologische Malignome. Das Risiko für letztere steigt erheblich bei Männern, Personen über 35 Jahren und solchen mit Raucher­anamnese (weitere Faktoren s. Kasten).

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