Arteriosklerose-Risiko

Praxis-Depesche 8/2015

Auf Rheumatiker besonders aufpassen

Die rheumatoide Arthritis (rA) kann als sys temische Erkrankung auch das kardiovaskuläre Risiko (CV) beeinflussen. Wie viel Plaques findet man tatsächlich bei rA?

59 Studien mit 4317 rA-Patienten und 3606 Kontrollen flossen in die Metaanalyse ein. 51 Studien stellten Informationen zur Intima- Media-Dicke der Karotiden (IMT) und 35 zur Prävalenz von Koronarplaques zur Verfügung.
rA-Patienten hatten im Durchschnitt eine größere IMT als die Kontrollgruppe: Der mittlere Unterschied betrug 0,10 mm mit einem p-Wert <0,00001. Das Risiko von Koronargefäß-Verengungen war bei rA signifikant um 261% erhöht. Eine Besonderheit fiel den Autoren dabei auf: Patienten mit einer frühen rA hatten sogar noch mehr Arteriosklerose in den Karotiden als der Durchschnitt aller Rheumatiker: +0,21 mm.
Es zeigten sich bei Rheumatikern weitere Risikofaktoren für eine erhöhte IMT: männliches Geschlecht und erhöhte allgemeine Entzündung (DAS 28, CRP, Blutsenkung).
Die (frühe) rheumatoide Arthritis ist mit asymptomatischer Arteriosklerose und einem erhöhten CV-Risiko assoziiert. Die EULAR nennt ein um 1,5-fach erhöhtes CV-Risiko bei rA-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (Peters MJ et al., Ann Rheum Dis 2010). CB
Quelle:

Ambrosino P et al.: Subclinical atherosclerosis in patients with rheumatoid arthritis. Thromb Haemost 2015; 113: 916-930

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