Praxis-Depesche 7/2004

Bei COPD sind Schlafstörungen und Hyperkapnie häufig

Die COPD verursacht auch die Einschränkungen des Gasaustauschs während des Schlafs. Dies wurde allerdings bisher kaum therapeutisch berücksichtigt.

Die wichtigste Störung des Gasaustauschs bei COPD ist auf die Hypoventilation zurückzuführen, die in Hyperkapnie bzw. Hypoxämie resultiert - besonders stark während der REM-Phasen, in denen die Atemmuskulatur weiter erschlafft. Die Hypoxie hat Aufwachreaktionen und Schlafunterbrechungen zur Folge; langfristig drohten pulmonale Hypertonie und erhöhte Mortalität. Verantwortlich sind Abnahme der Reaktionsfähigkeit gegenüber Hyperkapnie und Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur sowie erhöhter Atemwiderstand. Ist auch tagsüber eine deutliche Hyperkapnie feststellbar, sollte eine Polysomnographie durchgeführt werden, um z. B. obstruktive Schlafapnoe oder Adipositas-Hypoventilationssyndrom zu erkennen. Die Therapie besteht in zusätzlicher Sauerstoffgabe, kontinuierlicher Überdruckbeatmung oder nächtlicher nicht-invasiver Druckbeatmung. (bk)

Quelle: Gay, PC: Chronic obstructive pulmonary disease and sleep, Zeitschrift: RESPIRATORY CARE, Ausgabe 49 (2004), Seiten: 39-52

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