Erhöhte TSH-Werte können auch bei normalem fT4 / fT3 für eine beginnende Hypothyreose sprechen. Experten empfehlen, bereits einen latenten bzw. subklinischen Schilddrüsenhormonmangel mit L-Thyroxin zu behandeln.
Definiert ist eine latente Hypothyreose durch erhöhte TSH-Spiegel bei normalen Werten von freiem Thyroxin und Trijodthyronin, erklärte Prof. Georg Brabant, Lübeck, auf einer Veranstaltung zu diesem Thema. In Deutschland beruht der Schilddrüsenhormonmangel am häufigsten auf einer Autoimmun-Thyreoiditis. Daneben kommen zahlreiche weitere Ursachen in Betracht. Dazu gehören partielle Thyreoidektomie, Zustand nach Radiojodtherapie, infiltrative Schilddrüsenerkrankungen, aber auch Medikamenten-Interaktionen, toxische Substanzen, Anlagestörungen der Schilddrüse und Jodmangel.
Brabant begründete die Therapieindikation mit Ergebnissen aus epidemiologischen Studien, in denen die latente Hypothyreose mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und erhöhter Mortalität in Verbracht wurde. Außerdem wurde ein mit dem Schweregrad des Schilddrüsenhormonmangels steigendes Risiko für eine KHK nachgewiesen. Allerdings korrelierte das weder in deutschen noch internationalen Studien mit einer erhöhten Mortalität.
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