Cybercycling für Kinder mit Verhaltensstörungen

Praxis-Depesche 10/2017

Bessere Arbeitsweise im Klassenzimmer

Kann Cybercycling bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten Arbeitsweise und Selbstregulation im Klassenzimmer verbessern? Diese Frage stellten sich US-amerikanische Wissenschaftler im Rahmen einer Cross-over-Studie.

In die Studie aufgenommen wurden 103 Schulkinder aus 14 Klassen einer therapeutischen Schule für Kinder (Alter sieben bis 16 Jahre) mit Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung, Angst und/oder affektiven Störungen. Per Zufall wurden sie im Herbst 2014 (n=51) und im Frühjahr 2015 (n=52) einem siebenwöchigen aeroben Cybercycling zugeteilt. Das Training fand zweimal wöchentlich im Rahmen des Sportunterrichts statt und dauerte 30 bis 40 Minuten. In der Kontrollphase nahmen die Kinder nur am regulären Sportunterricht teil. Die Selbstregulierung der Kinder wurde mit der „Abbreviated Conners Teacher Rating Scale“ (CATRS-10) bestimmt, mit der Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Sozialverhalten bestimmt werden.
Während der Interventionsphase wiesen die Kinder abhängig vom Item auf CATRS-10 eine um 32 bis 51% niedrigere Wahrscheinlichkeit für eine geringe Selbstregulation und für aufgrund von Disziplinarmaßnahmen außerhalb des Klassenzimmers verbrachte Zeiten auf.
Sowohl in klinischen als auch in experimentellen Settings zeigte sich bereits in der Vergangenheit, dass körperliche Aktivität Kognition und Verhalten bei Kindern verbessert. GS
Quelle:

Bowling A et al.: Cybercycling effects on classroom behavior in children with behavioral health ... Pediatrics 2017; doi: 10.1542/peds.2016-1985)

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