Rotation als Therapieprinzip?

Praxis-Depesche 4/2003

Betablocker sind für Hochdruckpatienten empfehlenswert

Zwischen dem von Richtlinien empfohlenen "besten" und dem in Bezug auf Ansprechen und Verträglichkeit "besten" Antihypertensivum für den individuellen Patienten gibt es beträchtliche Unterschiede. Betablocker als Initialtherapie schneiden besonders gut ab.

Hochdruckforscher aus Großbritannien untersuchten in einer gekreuzten Doppelblindstudie Wirksamkeit und Verträglichkeit von fünf Antihypertensiva-Klassen mit Hilfe des Rotationsprinzips. 35 Hypertoniker - sie waren 28 bis 55 Jahre alt - wurden für jeweils sechs Wochen mit Amlodipin, Doxazosin, Lisinopril, Bisoprolol, Bendrofluazid und Plazebo behandelt. Das individuell "beste" Antihypertensivum wurde entsprechend der Wirksamkeit (Zielblutdruck systolisch unter 140 mmHg) und der Verträglichkeit definiert und nach kompletter Substanzrotation erneut eingesetzt. Durch die Rotation verdoppelte sich die Anzahl der Patienten, die mit einer Sub-stanz allein den Zielblutdruck erreichten, verglichen mit dem ersten Versuch. Bei sechs Patienten war der Blutdruck unter der "besten" Substanz mindestens um 10 mmHg niedriger als mit jeder anderen Substanz. Das Ansprechen auf die "beste" Substanz war stark mit der vorherigen Anwendung der Substanz korreliert. Als das Antihypertensivum mit der initial besten Ansprechrate erwies sich in der Studie der Betablocker Bisoprolol: Bei 13 der 35 Patienten war Bisprolol die wirksamste antihypertensive Substanz; am zweitwirksamsten war der ACE-Hemmer Lisinopril.

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