Praxis-Depesche 11/2001

Blutspenden schützt nicht vor Herzinfarkt

In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass ein Eisenüberschuss Atherosklerose und ischämische Myokardschädigung fördert. Epidemiologische Studien über den Zusammenhang haben allerdings zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt.

Prospektiv wurde nun das KHK-Risiko an Blutspendern (deren Eisenspeicher regelmäßig reduziert werden) untersucht. Teilnehmer der Health Professionals Follow-up Study hatten 1992 Angaben zu ihren Blutspenden gemacht. 38 244 Männer wurden in die Analyse aufgenommen. Während der folgenden vier Jahre wurden 328 Myokardinfarkte und 131 KHK-Todesfälle registriert. Obwohl die Zahl der Blutspenden eindeutig mit niedrigeren Ferritin-Spiegeln assoziiert war, bestand kein Zusammenhang zwischen Blutspende und dem Risiko für Myokardinfarkt oder tödlich verlaufender KHK (Risiko für Infarkt 1,2 bei Männern mit der höchsten Zahl an Blutspenden im Vergleich zu Männern, die noch nie gespendet hatten).

Quelle: Ascherio, A: Blood donations and risk of coronary heart disease in men, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 103 (2001), Seiten: 52-57

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