Das Bronchialasthma könnte bei den meisten Patienten heute adäquat unter Kontrolle gehalten werden. Dennoch sind die Ziele der GINA (Global Initiative for Asthma), nämlich "keine oder nur leichte Asthmasymptome am Tag und in der Nacht, möglichst geringer Bedarf an kurzwirkenden Betamimetika, keine Einschränkungen der körperlichen Aktivität, keine akuten Exazerbationen, normale oder nahezu normale Lungenfunktion" bei weitem nicht erreicht, wie auch die Ergebnisse der AIRE-Studie bestätigen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg der Asthma-Medikation ist vor allem, dass die zugrunde liegende Entzündungsreaktion gehemmt wird. So profitieren Patienten mit persistierendem Asthma beispielsweise signifikant von einer Kombinationsbehandlung mit einem Kortikosteroid und einem langwirkenden Bronchodilatator (z. B. Fluticason plus Salmeterol). Um die Asthma-Behandlung zu verbessern, soll jetzt in der internationalen GOAL-Studie (Gaining Optimal Asthma Control), für die bis zu 3 600 Patienten rekrutiert werden, untersucht werden, ob die in den internationalen Richtlinien formulierten Therapieziele in der Praxis erreichbar sind und welche Interventionen von den Patienten akzeptiert werden. (UB)
Asthma bronchiale
Praxis-Depesche 1/2001
Bronchiale Entzündung und Reagibilität dämpfen
Jeder dritte Asthmatiker leidet mindestens einmal täglich an Husten, Giemen, Atemnot oder Engegefühl. Dieses Ergebnis der AIRE-Studie zeigt, dass die Asthmatherapie in vielen Fällen die Note "ungenügend" verdient.