Die häusliche nichtinvasive Beatmung (NIV) ist bislang noch wenig im Zentrum der Aufmerksamkeit von Ärzten und Patienten. Zu unrecht, denn eine aktuelle Studie aus dem medizinischen Fachjournal JAMA konnte nachweisen, dass NIV bei COPD-Patienten, die kürzlich eine Exazerbation durchgemacht hatten, die Rehospitalisierungsrate und sogar die Mortalität senkte. Die chronisch hyperkapnischen COPD-Patienten der Verumgruppe erhielten im Rahmen der Studie zusätzlich zum „standard of care“ über eine Atemmaske 1,0 l/min O2 überwiegend während der Nachtruhe (am Ende der Studie im Durchschnitt 7,6 Std. pro Nacht). Bei den NIV-Patienten wurde durch die zusätzliche Beatmung die Zeit bis zum nächsten Krankenhausaufenthalt oder Tod um 50% verlängert. „Die Ergebnisse der britischen Studie belegen eindrucksvoll, dass eine nächtliche ‚Maskenbeatmung‘ eine wichtige Therapieoption bei hyperkapnischen COPD-Patienten ist“, so Prof. Carl-Peter Criée, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 7/2017