Akute Verwirrtheit

Praxis-Depesche 11/2017

CT führt zur richtigen Diagnose

Ein plötzlicher Verwirrtheitszustand führte zur Klinikaufnahme, wo ein CT gefahren wurde. Hier fanden sich intrazerebrale Läsionen, die zusammen mit dem klinischen Befund und der Anamnese auf die richtige Spur führten.

Bei einem 48-jährigen homosexuellen Patienten entwickelte sich während eines Urlaubs ein Verwirrtheitszustand mit Desorientierung. Laut Angaben hatte er im letzten Jahr deutlich an Gewicht abgenommen und ließ mehrmals maligne Hautveränderungen mittels Kryotherapie behandeln.

Bei der klinischen Untersuchung traten mehrere blaurote Hauttumore zutage. Neurologisch zeigt der Patient eine diffuse Hypokinesie, ansonsten deutliche kognitive Defizite. Des Weiteren bestand eine Panzytopenie. Ein CT-Schädel zeigt multiple große hypodense Areale subcortical beidseits in der weißen Substanz. Im MRT stellten sich diese Veränderungen nach Kontrastmittelgabe abnorm hyperdens dar. In Anbetracht der Anamnese (Homosexualität) und der Hautbefunde wurde zunächst der HIV-Status erhoben, der eine HIV-1-Infektion offenbarte. Somit handelte es sich bei den ZNS-Läsionen um eine HIV-Enzephalitis und bei den Hauttumoren um Kaposisarkome, also um eine AIDS-Erkrankung. Eine antivirale Therapie konnte jedoch aufgrund fehlender Krankheitseinsicht und unzureichender Adhärenz nicht eingeleitet werden.

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