D-Dimer-Werte nehmen generell im Alter zu. Daher untersuchte man nun, ob es sinnvoll ist, bei älteren Patienten mit Verdacht auf LE abweichende Grenz- bzw. Normalwerte des D-Dimers bei der Abklärung zu verwenden. 923 Patienten über 50 Jahre, die in die Notaufnahme wegen eines LE-Verdachtes eingeliefert wurden, schloss man in die Studie ein. Verglichen wurden zwei D-Dimer-Testverfahren: Bei der konventionellen Bestimmung galt der bekannte, nicht altersabhängige Grenzwert von <500 ng/ml (D-Dimer-konv); zur Berechnung des altersadjustierten Normalwerts multiplizierte man das Alter in Jahren mit 10 ng/ml (D-Dimer-adj).
Bei 104 Patienten mit einem negativen D-Dimer- konv zeigte sich keine LE (Falsch-negativ- Rate 0%). Von 273 Patienten, bei denen der D-Dimer-adj negativ ausfiel, traten vier LE auf (Falsch-negativ-Rate 1,5%). Um 18,3% könnte man die Anzahl an Computertomographien „gefahrlos“ reduzieren, wenn D-Dimer-adj zugrunde gelegt wird. Ein altersadjustierter D-Dimer-Test bei LE könnte also unnötige Bildgebung vermeiden, wenn diese Ergebnisse bestätigt werden. CB