Bewegung hält geistig gesund

Praxis-Depesche 9/2016

Der Depression davonlaufen

Körperliche Aktivität ist mit höherer Lebensqualität assoziiert. Einer aktuellen Langzeitstudie zufolge können davon auch depressive Frauen profitieren.

1904 Frauen zwischen 50 und 55 Jahren mit Depression wurden in den Jahren 2001, 2004, 2007 und 2010 zu ihrer körperlichen Aktivität und Lebensqualität befragt (Short Form Health Survey, SF-36). Die Aktivität wurde dabei nach Gehminuten, gewichtet nach Dauer und Intensität der sportlichen Aktivität, gemessen.
Insgesamt gaben Frauen, die weniger als 13,5 Gehminuten die Woche aufwanden, eine signifikant schlechtere Lebensqualität an, als aktivere Teilnehmerinnen. Die tendenziell beste psychische Gesundheit wiesen Frauen auf, die pro Woche mehr als 200 Minuten gehend bzw. mehr als 80 Minuten laufend verbrachten.
Wer dieses Bewegungspensum erfüllte, zeigte nach drei Jahren signifikant bessere Werte für körperliche Schmerzen, körperliche und soziale Funktionsfähigkeit, körperliches und geistiges Wohlbefinden sowie für Vitalität und emotionale Rollenfunktion. Die Ergebnisse zeigen, dass schon ein paar Minuten Spazierengehen helfen können, das Wohlbefinden depressiver Frauen zu verbessern. OH
Quelle:

Heesch KC et al.: Physical activity, walking, and quality of life in women with depressive symptoms. Am J Prev Med 2015; 48(3): 281-91

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