Einigen Studien zufolge fördert starkes Übergewicht, speziell das abdominale Fettgewebe, neben Stoffwechsel- und kardiovaskulären Erkrankungen auch die Bandscheibendegeneration. Da BMI und Taillenumfang aber nur begrenzt Rückschlüsse zulassen, untersuchten Forscher den Zusammenhang nun im MRT.
An einer Universitätsklinik in China ließen Forscher über 2400 Männer und Frauen im MRT durchleuchten. Anhand der Bilder beurteilte man den Zustand aller fünf LWS-Bandscheiben und bestimmte
- auf Höhe des Bauchnabels die Distanz zwischen anteriorer und posteriorer Haut (sagittaler Durchmesser)
- die Distanz zwischen der abdominalen Faszie (Rectusscheide) und der anterioren Grenze des Wirbelkörpers (abdominaler Durchmesser)
- die Dicke des subkutanen Fettgewebes.
Bei allen Teilnehmern korrelierten sagittaler und abdominaler Durchmesser signifikant mit dem Ausmaß der Bandscheibendegeneration. Nur bei den Männern war zudem die Dicke des ventralen Unterhautfettgewebes mit dem Zustand der Bandscheiben assoziiert. Lagen die Parameter im obersten Quartil, stieg das Risiko für Bandscheibendegeneration in etwa um das 1,5- bis Zweifache.
Bisher ist noch unklar, wie der Zusammenhang zustande kommt (größere mechanische Belastung, inflammatorische und atherosklerotische Prozesse). OH