Schmerz-Managament

Praxis-Depesche 3/2017

Diese Apps sind zu empfehlen

Gesundheitsapps fluten den Markt, doch ihr Inhalt wird selten von medizinischen Fachgruppen geprüft. Auch von den zahlreichen verfügbaren Apps zum Schmerz-Management sind viele nicht leitlinienkonform. Ein paar Apps kann man aber durchaus seinen Patienten empfehlen.

Um zu prüfen, welche Apps zum SchmerzManagement auch wirklich für Patienten geeignet sind, durchforsteten Forscher die App-Stores für iOS- oder Android-Systeme. Insgesamt identifizierten sie 195 Apps, die spezifisch für das Management von Schmerzen konzipiert wurden (Stand Januar 2014). Die Apps waren überwiegend kostenfrei oder für einen geringen Preis erhältlich.
Standardisierte Instrumente zur Schmerzeinschätzung, wie visuelle Analogskala oder Face Rating Scale, fand man in den Apps selten. 61% der Apps hatten einen Aufklärungsinhalt, 32% der Apps enthielten eine Tagebuch-Funktion zum Überwachen von Schmerzepisoden und 17% informierten zu Entspannungsübungen wie Massagen, Yoga oder Pilates. Nur sechs Apps enthielten eine leitlinienkonforme spezifische psychologische Komponente und nur zwei Apps erfüllten mehr als 50% der Qualitätskriterien.
Die höchste Wertung gab es für die App „WebMD Pain Coach“, die von einer medizinischen Fachgruppe geprüft wurde und betroffenen Patienten helfen kann, im Alltag mit ihren Schmerzen umzugehen und diese zu überwachen. Ebenfalls empfehlenswert war die App „Pain Tricks“, die allerdings eher darauf ausgerichtet ist, kleinen Kindern zu helfen, mit schmerzhaften Behandlungen fertig zu werden. Die App „Habit Changer“ kann Patienten dabei unterstützen, gesunde Gewohnheiten Schritt für Schritt umzusetzen. Die Apps sind lediglich auf Englisch verfügbar. OH
Quelle:

Portelli P, Eldred C: A quality review of smartphone applications ... Br J Pain 2016; 10(3): 135-40

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