Liquor-Leck

Praxis-Depesche 2/2010

Eine oft nicht erkannte Kopfschmerz-Ursache

Ein 37-jähriger Mann, bisher gesund, kam in die Neurologie des Klinikums Traunstein, weil er seit sechs Wochen an Kopf- und Nackenschmerzen litt, die nur im Stehen oder Sitzen auftraten. Man diag­­nostizierte Lage-Kopfschmerz infolge intrakranieller Hypotension. Unter Bettruhe, Rehydratation und Theophyllin besserte sich sein Zustand rasch.

Ein 37-jähriger Mann, bisher gesund, kam in die Neurologie des Klinikums Traunstein, weil er seit sechs Wochen an Kopf- und Nackenschmerzen litt, die nur im Stehen oder Sitzen auftraten. Man diag­­nostizierte Lage-Kopfschmerz infolge intrakranieller Hypotension. Unter Bettruhe, Rehydratation und Theophyllin besserte sich sein Zustand rasch.

Eine Woche später traten aber erneut orthostatische Kopfschmerzen auf; dazu kamen verwirrte Vorstellungen. Im MRI des Gehirns sah man bilaterale Liquor-Ansammlungen (subdurale Hygrome). Kontrastdarstellungen sprachen für ein Liquor-Leck im Bereich der oberen HWS. Die Lumbalpunktion ergab niedrigen Druck und einen hohen Eiweißgehalt. Unter konservativer Therapie einschließlich Antipsychotika verbesserte sich der Zustand binnen 14 Tagen nicht. Das MRI zeigte nun eine Vergrößerung der Hygrome und eine subdurale Blutung; diese wurde von den Neurochirurgen evakuiert. Fünf Tage später zeigte sich bei einer Laminoforaminotomie ein kleines Liquor-Leck; es wurde abgedichtet. – Der Patient erholte sich vollständig und konnte schließlich wieder zur Arbeit gehen.

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