Praxis-Depesche 18/2007

"Elektrischen Sturm" bei Brugada-Syndrom mit Isoproterenol und Chinidin behoben

Das Brugada-Syndrom ist ein erbliches Herzleiden, das mit einem erhöhten Risiko für plötzlichen Herztod einher geht. Die einzige Möglichkeit, dem vorzubeugen, ist ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD). Was in solchen Fällen zu tun ist, zeigt eine Kasuistik aus den Niederlanden.

Ein 45-jähriger Mann kam wegen wiederholter Entladungen seines ICDs in die Notaufnahme. Die Kontrolle des Geräts ergab einen „elektrischen Sturm“ mit neun therapeutischen Entladungen wegen Kammerflimmern; die letzten vier waren in weniger als einer Stunde aufgetreten. Zwei Jahre zuvor hatte man bei dem Patienten ein Brugada-Syndrom diagnostiziert und ihm den ICD eingesetzt.

Etwa 24 Stunden nach Aufnahme ereignete sich ein zweiter „elektrischer Sturm“. Man infundierte Isoproterenol (1 µg/min). Daraufhin wurden keine neuen Episoden mit Kammerflimmern mehr beobachtet; die AV-Zeit verkürzte sich etwas und die ST-Hebung in den präkordialen Ableitungen ging zurück. Man begann eine orale Chinidin-Therapie (endgültige Dosis dreimal täglich 400 mg) und setzte die Isoproterenol-Infusion einen Tag später ab. Es traten keine neuen Episoden mit Kammerflimmern auf und die ST-Hebung verschwand ganz.

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