Akute Appendizitis

Praxis-Depesche 11/2017

Frauen erhalten häufiger als Männer eine Fehldiagnose

Die Appendizitis ist ein häufiges und durchaus gefährliches Krankheitsbild, wobei die Diagnosestelllung meist klinisch erfolgt. Doch mittels bildgebender Diagnostik lassen sich Fehldiagnosen und somit unnötige Appendektomien vermeiden.

Das Lebenszeitrisiko für eine akute Appendizitis beträgt bei Männern 8,6% und bei Frauen 6,9%. Doch die Appendektomierate liegt bei 12% für Männer und bei 23% für Frauen. Dies zeigt, dass bei Frauen häufiger eine Fehldiagnose gestellt wird. Das Risiko für eine Perforation bei einer akuten Appendizitis liegt bei 13 bis 20%. Die Pathogenese der akuten Appendizitis ist bisher nicht in allen Einzelheiten bekannt. Man nimmt an, dass Stuhl oder Kotsteine das Lumen obturieren, wodurch eine enorme Wandspannung und eine bakterielle Entzündung entsteht.

Die Entzündungsparameter sind nicht immer erhöht, d. h. ein fehlender Anstieg schließt eine akute Appendizitis nicht aus. Um eine Nierenkolik nicht zu übersehen, sollte immer ein Urinstatus durchgeführt werden. Auch ein Schwangerschaftstest ist sinnvoll. Als bildgebende Verfahren bieten sich neben dem Ultraschall auch das CT und das MRT an, auch um unnötige Appendektomien zu verhindern.

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