Das „Fundus on phone“-System (FOP) besteht aus einem handlichen Fundus-Kamera-Aufsatz für Smartphones und macht damit Netzhautaufnahmen auch außerhalb der Praxisumgebung möglich. Im Gegensatz zur 7-Feld-Fundus-Fotographie (7-FF) beschränkt sich das FOP auf vier Felder (Macula, Papille, temporal-superiorer und -inferiorer Quadrant). Für eine Aufnahme benötigt das FOP pro Auge knapp eine Minute. Autofokus und Zoom per Touch-Technologie machen die Handhabung einfach. Eine zugehörige App erleichtert das Verwalten der Aufnahmen.
Die Zuverlässigkeit des mobilen Device zur Detektion diabetischer Retinopathien (DR) überprüften indische Forscher an 301 Typ-2-Diabetikern. 7-FF und FOP detektierten eine nicht-proliferative DR bei 43,9% bzw. 40,2% und eine proliferative RD bei jeweils 15,3%. In Referenz zur 7-FF errechnete sich für die FOP eine Sensitivität von 92,7% und eine Spezifität von 98,4% (Übereinstimmung k 0,90). Für das Aufspüren von visusbedrohenden DR lagen Sensitivität und Spezifität bei 87,9 und 94,9% (k 0,80). Zwar war die Bildqualität der FOP der konventionellen 7-Feld-Fundus-Kamera-Apparatur unterlegen, lag aber dennoch überwiegend im durchschnittlich bis guten Bereich. OH