Dadurch wird u. a. die Möglichkeit einer frühen Intervention vertan. Eine aktuelle britische Arbeit untersuchte deshalb, wie Patienten mit chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen (chronic widespread pain, CWP) identifiziert werden können. Die Untersuchung war in zwei Phasen aufgeteilt: In Phase 1 wurden in einer definierten Region Englands alle Patienten mittels einer Datenbankrecherche identifiziert, die zwischen 2005 und 2009 wiederholt wegen regionaler Schmerzen einen Arzt aufgesucht und/oder bei denen generalisierte Schmerzen in Zusammenhang mit CWP dokumentiert worden waren, darunter Fibromyalgie, Fibrositis, Rheumatismus, Myalgie, Arthralgie und Polyalgie.
In Phase 2 identifizierten die Forscher Patienten, die sich zwischen 2002 und 2008 wiederholt wegen regionaler Schmerzen vorgestellt hatten. Außerdem nutzten sie Daten einer Studie, in deren Rahmen gut 8000 dieser Patienten einen detaillierten Fragebogen über ihren Schmerzstatus ausgefüllt hatten.
53% der Patienten, die laut Datenbank wiederholt wegen regionaler Schmerzen in ärztlicher Behandlung gewesen waren, hatte im Fragebogen chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen angegeben, und 88% hatten wegen körperlicher Symptome ärztliche Hilfe gesucht.
Die Autoren schlagen vor, dass Ärzte bei Patienten, die sich wiederholt wegen regionaler Schmerzen vorstellen, gezielt nach einer generalisierten Schmerzsymptomatik suchen sollten. BA