632 Typ-2-Diabetiker wurden retrospektiv im Median für 15,4 Jahre analysiert. Alle eingeschlossenen Patienten hatten zu Beginn keine kardiovaskulären Probleme und hatten sich während der mindestens ein Jahr betragenen Laufzeit mindestens vier Mal in der Klinik untersuchen lassen, wobei jeweils der HbA1c und der systolische Blutdruck gemessen wurden. Berechnet wurde dann die Variabilität der beiden Werte und diese mit den kardiovaskulären Neuerkrankungen assoziiert.
81 Patienten entwickelten im Verlauf eine Herzkreislauferkrankung. Dabei waren sowohl der Variabilitätskoeffizient des HbA1c als auch des RRsyst valide Prädiktoren für das Auftreten einer CV-Erkrankung – und das unabhängig von den jeweiligen Durchschnittswerten über die Zeit. Bei Patienten mit einem RRsyst ≥130 mmHg war das Risiko bei ausgeprägter Variabilität der Werte besonders hoch.
Die Variabilität des HbA1c und des systolischen Blutdruckes zwischen zwei Arztbesuchen tragen kombiniert und additiv zum kardiovaskulären Risiko von Typ-2-Diabetikern bei. Neben der klinisch etablierten Senkung der Durchschnittswerte sollte man also auf eine Stabilisierung der Ausschläge achten – auch wenn die Mittelwerte im Normalbereich liegen. CB