Frühe Lebermetastasen sind resezierbar

Praxis-Depesche 1/2011

Karzinoid-Syndrom – nicht so selten und nicht so leicht erkennbar

Zwei Experten vom Institute of Liver Studies am King’s College Hospital in London und eine Allgemeinmedizinerin haben für die Artikelserie „Easily missed?“ kurz und prägnant zusammengefasst, was beim Karzinoid-Syndrom wichtig ist. Als Beispiel dient ein 40-Jähriger mit Diarrhö und Bauchschmerz-Episoden seit drei Jahren.

Bei diesem Patienten wurde Zöliakie ausgeschlossen und vorläufig ein Reizdarm-Syndrom angenommen. Mehrere Therapieversuche schlugen fehl. Im letzten Jahr bemerkten Ehefrau und Kinder bei ihm zeitweilig Rötung seines Gesichts (Flush). Im Abdomen­­-Ultraschall wegen andauernder Krämpfe fand der Hausarzt Leberläsionen.

Das Karzinoid-Syndrom (KS) besteht aus den Symptomen Flush im Gesicht, Diarrhö und episodische Bauchschmerzen. Es wird durch Kinine und Serotonin verursacht, sezerniert von Tumoren aus neuroendokrinen Zellen. Diese finden sich in fast allen Organen, am häufigsten im Gastrointestinaltrakt.

Nur 30 bis 40% der Tumoren (Inzidenz und Prävalenz 3 bis 5 bzw. 35 pro 100 000) führen zu Syndromen; solche im Ileum verursachen am häufigsten ein KS. Bei KS bestehen in über 95% Metastasen. Hormone aus dem Primärtumor metabolisiert die Leber, die aus Leberläsionen gehen direkt in den Kreislauf.

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