Beim Auftreten einer Arthrose finden sich Veränderungen im beteiligten Knorpel und in den umgebenden Geweben wie Knochen, Muskulatur, Gelenkkapsel und Bändern. Eine verminderte Knochenmineralisation, eine gesteigerte Osteoklastenaktivität und eine verminderte Muskelkraft an arthrotischen Gelenken sind nicht sekundär, sondern primär ursächlich. Ein Zusammenhang zwischen Fettstoffwechsel und Bindegewebsaufbau ist anzunehmen. In der Synovialflüssigkeit von Arthrosepatienten wurden sehr hohe Fettanteile nachgewiesen, im Knorpel erhöhte Anteile von Fettsäuren. Der bekannte Zusammenhang zwischen Übergewicht und Arthrose ist somit nicht nur ein mechanisches, sondern auch ein Stoffwechsel-Problem.
Stoffwechselerkrankung Arthrose?
Praxis-Depesche 14/2001
Knorpelschaden durch Pommes frites?
Die Arthrose gilt als degenerative Erkrankung des Knorpels; die Veränderungen an Knochen und Muskulatur werden als Folgen betrachtet.
Quelle: Aspden, RM: Osteoarthritis as a systemic disorder including stromal cell differentiation and lipid metabolism, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 1118-1119