Studien hatten gezeigt, dass die Wundheilung bei Leptin-defekten Mäusen verzögert ist und durch topisches Leptin wieder beschleunigt werden kann. An Mäusen wurde nun getestet, inwiefern eine einmalige topische niedrig- dosierte Leptin-Behandlung zur Wundheilung beitragen kann. Mittels Natriumhydrochlorid induzierte man chemische Wunden am Rücken von 18 Mäusen. Auf diese applizierte man am nächsten Tag 15g Hydrogel mit 10 μl einer Leptinlösung zu 100 ng/ml oder Plazebo. Vier und acht Tage danach wurde der Durchmesser des Ulkus vermessen.
Acht Tage nach der Wundinduktion war die Reepithelisierung unter Leptin deutlich weiter vorangeschritten als bei den unbehandelten Ulzera. Die einmalige Hormonbehandlung nahm keinen Einfluss auf das Körpergewicht, Blutzucker oder Aspartat-/Alanin-Aminotransferase- Spiegel. Leptin führte zu einer erhöhten Blutgefäßdichte im Bindegewebe unterhalb des Ulkus und verbesserte damit die Nährstoffund Sauerstoffzufuhr. Ferner stimulierte das Hormon ab einer Dosis von 10 ng/ml in den Keranozyten die Migration, Proliferation und Differenzierung. Da keine Nebenwirkungen auftraten, ist der Einsatz von topischem Leptin zur Wundheilung in der klinischen Praxis theoretisch durchaus denkbar. OH