Junge Frau mit Leberversagen

Praxis-Depesche 11/2017

Medikamente, Viren, oder was sonst?

Bei einer jungen Frau mit einem akuten Leberversagen wurde zunächst vieles ursächlich diskutiert, bis schließlich die richtige, allerdings seltene Diagnose gestellt wurde.

Eine 18-jährige Frau stellte sich elf Wochen nach der Geburt ihres ersten Kindes notfallmäßig in der Klinik vor. Einige Tage vorher hatte sie wegen Husten, Heiserkeit und Luftnot erstmals ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. Es wurde eine Bronchitis diagnostiziert und ein Makrolidantibiotikum plus einem Promethazin-haltigen Sirup verordnet. In den darauf folgenden Tagen kam es dann zu einer deutlichen Verschlechterung des Allgemeinbefindens mit Übelkeit und Erbrechen. Auch hatte sie beim Zähneputzen Blut beobachtet.

Bei der klinischen Untersuchung fand sich bei der stark geschwächten, leicht somnolenten Patientin ein deutlicher Ikterus. Die Leber zeigte ein diffus verdichtetes Echomuster, und die Milz war leicht vergrößert. Zur weiteren Abklärung wurde die vital bedrohte Patientin in eine größere Klinik verlegt. Dort zeigte das Labor eine starke Erhöhung des direkten Bilirubins bei einer leichten Erhöhung der Transaminasen, und die alkalische Phosphatase lag im Normbereich. Auch die Gerinnung war pathologisch und es wurde die Diagnose eines akuten Leberversagens gestellt und eine Therapie mit N-Acetylcystein eingeleitet.

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