Vorsicht in der Schwangerschaft

Praxis-Depesche 8/2016

Mehr Resistenz bei perinataler Infektion

Frauen, die seit ihrer Geburt HIV-positiv sind, haben mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bereits mehrere verschiedene und teilweise inadäquate antiretrovirale Therapien (ART) erhalten. Das hat auch Konsequenzen für spätere Schwangerschaften.

Resistenzen gegen antiretrovirale Medikamente können die Therapieoptionen in der Schwangerschaft einschränken und dadurch möglicherweise das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Um diese Hypothese zu prüfen, verglichen US-amerikanische Forscher zwischen 2000 und 2014 erhobene Daten von 41 Schwangeren mit perinatal bzw. nach dem elften Lebensjahr erworbener HIV-Infektion. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen zum Zeitpunkt der Schwangerschaft lag bei 21 Jahren, alle waren Nulli- oder Unipara.
Frauen mit perinataler HIV-Infektion wiesen mit dreifach höherer Wahrscheinlichkeit ART-Resistenzen auf als Frauen mit später erworbener Infektion (55 vs. 17%; p=0,03). 15% der lebenslang Infizierten wiesen Resistenzen gegen mehrere ART-Substanzklassen auf. Die Rate an Frühgeburten und Kaiserschnitten unterschied sich in beiden Gruppen dagegen nicht signifikant. OH
Quelle:

Lazenby GB et al.: Antiretroviral resistance and pregnancy characteristics of women with perinatal ... Infect Dis Obstet Gynecol 2016; 4897501

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