Resistenzen gegen antiretrovirale Medikamente können die Therapieoptionen in der Schwangerschaft einschränken und dadurch möglicherweise das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Um diese Hypothese zu prüfen, verglichen US-amerikanische Forscher zwischen 2000 und 2014 erhobene Daten von 41 Schwangeren mit perinatal bzw. nach dem elften Lebensjahr erworbener HIV-Infektion. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen zum Zeitpunkt der Schwangerschaft lag bei 21 Jahren, alle waren Nulli- oder Unipara.
Frauen mit perinataler HIV-Infektion wiesen mit dreifach höherer Wahrscheinlichkeit ART-Resistenzen auf als Frauen mit später erworbener Infektion (55 vs. 17%; p=0,03). 15% der lebenslang Infizierten wiesen Resistenzen gegen mehrere ART-Substanzklassen auf. Die Rate an Frühgeburten und Kaiserschnitten unterschied sich in beiden Gruppen dagegen nicht signifikant. OH