Colitis ulcerosa

Praxis-Depesche 16/2002

Neun Monate Mesalazin - keine Gefahr für die Nieren

Während einer Therapie mit Mesalazin (5-Aminosalicylsäure) kann es Fallberichten zufolge zu Nierenfunktionsstörungen kommen. Irische Kollegen evaluierten diese Nebenwirkung in einer Studie.

Teilnehmer waren 40 Patienten mit Colitis ulcerosa, die sich seit sechs Monaten in kompletter Remission befanden. 36 von ihnen waren bereits früher mit Salicylsäuretherapie behandelt worden. Jetzt erhielten sie randomisiert für neun Monate Mesalazin (1,2 g/d) oder Olsalazin (5,5'-Azodisalicylsäure, 1,0 g/d). Nach neun Monaten befanden sich 90% der Patienten weiterhin in Remission. Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und Mikroalbuminurie - frühe Marker einer Nierenschädigung - änderten sich nach drei, sechs und neun Monaten nicht signifikant im Vergleich zu den Ausgangswerten. Die Glutathion-S-Transferase-Aktivität als sensitiver Indikator für eine tubuläre Schädigung blieb bei allen Patienten im Normbereich. Auch hämatologische und biochemische Laborparameter wurden nicht beeinflusst. Häufigste unerwünschte Wirkungen waren moderate gastrointestinale Störungen. Zwei Patienten in jeder Gruppe beendeten die Einnahme vorzeitig.

Quelle: Mahmud, N: Evaluation of renal function following treatment with 5-aminosalicylic acid derivates in patients with ulcerative colitis, Zeitschrift: ALIMENTARY PHARMACOLOGY AND THERAPEUTICS, Ausgabe 16 (2002), Seiten: 207-215

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