Schmerzen nach Hernien-OP

Praxis-Depesche 11/2009

Neuropathische Schmerzen chirurgisch angehen

Neuropathische Schmerzen nach einer Leistenbruch-Operation werden oft nicht ausreichend beachtet; nur bei wenigen Patienten wird eine chirurgische Korrektur durchgeführt. Schweizer Ärzte werteten in einer prospektiven Studie die Erfolgsrate einer standardisierten chirurgischen Revision aus.
Praxisfazit
?! Aufgrund der Studienergebnisse empfehlen die Autoren bei Patienten mit postoperativen neuropathischen Schmerzen nach Leistenbruch-OP eine chirurgische Entfernung des Netzimplantats sowie die radikale Neurektomie des N. ilioinguinalis und N. iliohypogastricus.

Eine chirurgische Revision der Hernien-OP wurde bei 43 Patienten mit postoperativen neuropathischen Schmerzen durchgeführt. Die Schmerzintensität und -qualität wurden mit einer 100-Punkte-VAS sowie der Kurzform des McGill-Pain-Question­naire (SF-MPQ) bis zu zwölf Monate nach der Revisionsoperation erfasst. Die standardisierte Revisionsprozedur bestand aus der Entfernung des Netzimplantats oder der Netzfixierung und einer radikalen Neurektomie des N. ilioinguinalis und N. iliohypogastricus.

Die neuropathischen Schmerzen traten im Mittel 18 Tage nach der primären Hernien- operation auf; die chirurgische Revision wurde im Mittel nach zwölf Monaten durchgeführt. Die histologische Untersuchung deckte bei allen Studienteilnehmern eine Einklemmung oder eine komplette Durchtrennung des Nervs bzw. eine traumabedingte Neurombildung auf. Der N. ilioinguinalis war in 81%, der N. iliohypogastricus in 23% der Fälle betroffen.

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