Praxis-Depesche 11/2008

Nierenvenenthrombose durch Kokain

Ein 22-jähriger, ansonsten immer gesunder Mann stellte sich mit Flankenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zwei Stunden nach dem Rauchen von Kokain vor. Einige Tage zuvor hatte er wegen Zahnschmerzen Naproxen eingenommen und wurde mit Amoxicillin, Paracetamol und Hydrocodon behandelt. Bei Aufnahme war er kreislaufstabil.

Ein 22-jähriger, ansonsten immer gesunder Mann stellte sich mit Flankenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zwei Stunden nach dem Rauchen von Kokain vor. Einige Tage zuvor hatte er wegen Zahnschmerzen Naproxen eingenommen und wurde mit Amoxicillin, Paracetamol und Hydrocodon behandelt. Bei Aufnahme war er kreislaufstabil.

Das Serumkreatinin betrug 3,2 mg/dl. Der Urin zeigte eine Proteinurie. Das Drogenscreening war positiv auf Kokain und Opiate. Im CT stellten sich normale Nieren dar, im NMR wurde kein Anhalt für eine Nierenvenenthrombose gefunden. Eine Nierenbiopsie ergab eine geringe akute tubuläre Nekrose. Eine angeschnittene große Nierenvene zeigte am Rinden-Mark-Übergang eine komplette Thrombosierung, sodass die allein bioptisch gewonnene Diagnose Nierenvenenthrombose lautete. Unter Steroidtherapie normalisierte sich die Nierenfunktion komplett. Eine zugrunde liegende Gerinnungsstörung fand sich nicht.

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