Bei über 40% aller jungen Erwachsenen mit apoplektischem Insult wird trotz intensiver Diagnostik keine kausale Ursache gefunden („kryptogener Apoplex“). Die Hälfte dieser Patienten weist allerdings ein offenes Foramen ovale auf.
Das persistierende Foramen ovale (PFO) findet sich generell in 27%. Septum primum und secundum der Atria sind nach der Geburt nicht richtig verschmolzen.
Ein sicherer Nachweis, dass dadurch Schlaganfälle entstehen ist schwer; doch wurde bei Personen unter 55 Jahren mit idiopathischem Apoplex fünfmal häufiger ein PFO entdeckt als bei Kontrollprobanden.
Als Voraussetzung für das Auftreten einer paradoxen Embolie durch Shunt auf Vorhofebene gilt ein positiver Rechts-Links-Druckgradient. Er kommt normalerweise nur kurz frühsystolisch vor. Lungenhochdruck und dem Valsalva-Manöver entsprechende Aktivitäten sind bei Apoplex mit PFO selten belegt. Zudem muss eine Emboliequelle wie eine tiefe Beinvenenthrombose vorliegen. Diese findet sich bei Patienten mit PFO und kryptogenem Apoplex nur selten – evtl. kommt hier die Bildgebung (oft erst nach Antikoagulation) zu spät. Auch bei 20 bis 30% der Lungenembolien findet sich keine TVT.
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