Neuropathische Schmerzen

Praxis-Depesche 3/2001

Patienten profitieren von modernen Opioiden

Neuropathische Schmerzen, wie sie bei diabetischer Neuropathie oder anderen, die peripheren Nerven schädigenden Erkrankungen auftreten, galten lange Zeit als nicht opioidsensibel. Sie wurden deshalb in vielen Fällen nur unzureichend behandelt und waren für Arzt und Patient oft ein lange anhaltender Albtraum.

Mit einem retardierten Oxycodon-Präparat scheint sich diese Situation grundlegend zu wandeln. Das Opioid wurde sehr rasch angenommen und - wie es PD T.-M. Wallasch, Berlin, formulierte - "bereits zu einem Meilenstein in der Behandlung schwerer, nicht tumorbedingter Schmerzen". Mehrere klinische Studien hatten bereits belegt, dass Patienten mit Schmerzen des Bewegungsapparates von modernen Opioiden profitieren können. Auch eine Anwendungsbeobachtung mit retardiertem Oxycodon an überwiegend analgetisch vorbehandelten Patienten mit neuropathischen Schmerzen (n = 392, Durchschnittsalter 65 Jahre) brachte eindrucksvolle Ergebnisse. Unter einer mittleren Dosierung von 45 mg/d verringerte sich bei die auf der elfstufigen "Numerical Rating Scale" (NRS) gemessene Schmerzintensität von anfangs 6,8 auf einen durchschnittlichen Messwert von 2,6. Dies kam auch in der Beurteilung der Lebensqualität zum Ausdruck.

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