Schmerz im Musculus quadratus femoris

Praxis-Depesche 4/2017

Per Ultraschall lokale Anästhetika injizieren

Schmerzen im unteren Gesäßbereich können vom Musculus quadratus femoris ausgehen. Die Injektion eines Lokalanästhetikums kann schnell und effektiv Abhilfe schaffen. Per Ultraschall lässt sich die Spritze zielgenau setzen.

Die analgetische Wirkung gezielter Lidocain- Injektionen in den M. quadratus femoris testeten Forscher an 14 Patienten mit tiefliegenden drucksensiblen Schmerzen im unteren Glutealbereich – etwa auf halbem Weg zwischen Trochanter major und Sitzbein. In dieser Region zieht der Muskel vom Tuber ischiadicum zum intertrochantären Femur.
In Bauchlage des Patienten wurde zwischen Trochanter major und Sitzbeinhöcker eine Linie gezogen und von dort die Ultraschallsonde rechtwinklig zur Liegefläche kaudal oder kranial bewegt, bis ein optimales Bild zu sehen war. Darauf erkennbar war zwischen dem M. gluteus maximus und dem dünneren M. quadratus femoris der Ischiasnerv als wabenförmige hyperechogene Struktur. Daneben grenzte eine gluteale Arterie oder einer ihrer Seitenäste an. Die Injektion wurde 5 mm neben der Sonde angesetzt und unter Schonung von Ischiasnerv und Blutgefäß direkt in den M. quadratus femoris verabreicht (Dosis: 8 ml 0,25% Lidocain).
Zwei Wochen nach der letzten Injektion hatte sich der Schmerz der Patienten fast halbiert. 70% der Patienten benötigten dafür im Durchschnitt 2,5 Injektionen. OH
Quelle:

Kim D-H et al.: Ultrasound-guided quadratus ... Pain Physiscian 2016; 19: E863-70

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