Praxis-Depesche 3/2010

Pharmareferenten in der Praxis - Ein bisschen Spaß muss sein ...

Zum festen Bestandteil des Praxisalltags gehören die täglichen Besuche von Pharmareferenten.

Zum festen Bestandteil des Praxisalltags gehören die täglichen Besuche von Pharmareferenten.

Natürlich sind die Damen und Herren der pharmazeutischen Industrie ein zusätzlicher Zeitfaktor im Sprechstundenalltag – dennoch sehe ich persönlich diese Besuche als willkommene Abwechslung an, als kleine Verschnaufpause zwischen zwei Patientenbegegnungen. Diese Entspannungs- und Unterhaltungskomponente beziehe ich allerdings nur auf die Profis in diesem Geschäft, die auch einen gewissen Abstand zu sich selbst, ihren Firmen und deren Produkten haben. Schlimm sind jedoch nach meinem Empfinden jene „Frischlinge“, die offenbar – perfekt geschult von gerade absolvierten Motivations- und Verkaufsseminaren – allen Ernstes versuchen, mir ihr Pillenprodukt überzustülpen und eine gewünschte Rezeptur in mein Hirn zu hämmern.

Vor mir sitzt zum ers­ten Mal die neue Vertreterin der Firma X., die wort- und gestenreich und mit etlichen Kurven, Tabellen und Diagrammen bewaffnet versucht, mir unter allen bereits bekannten und etablierten ACE-Hemmern, Sartanen oder Statinen ihr Präparat als die allein seligmachende Variante schmackhaft zu machen. „Sie werden sich sicher schon häufig gefragt haben, Herr Doktor, was denn mit der Hydroxylgruppenkomponente unseres AT1-Blockers in der Leber passiert.“ Also das ist nun wirklich eine Frage, die mich seit Jahren pausenlos beschäftigt und mir schon oft den Nachtschlaf geraubt hat. „Die Leber wird überhaupt nicht belastet – das Cytochrom 14,6 ist also nicht betroffen!“

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