Mukoviszidose bei Kindern

Praxis-Depesche 11/2005

Pseudomonas-Infektion muss nicht sein!

In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene Maßnahmen eingeführt, um chronische Pseudomonas-Infektionen bei Mukoviszidose zu vermeiden. An einem Mukoviszidose-Zentrum wurde nun untersucht, ob diese Strategien erfolgreich waren.

Alle 232 zwischen 1990 und 2000 betreuten Kinder wurden monatlich auf P. aeruginosa im Sputum getestet. Das Behandlungskonzept bestand aus neonatalem Screening, frühzeitiger antibiotischer Therapie bei Pseudomonas-Nachweis, aggressiver intravenöse Antibiose bei Versagen der inhalativen Antibiotika, separaten Kliniken für Pseudomonas-Infizierte sowie verbesserten Hygienemaßnahmen. Während des Studienzeitraumes sank die Prävalenz der chronisch Infizierten von 25% auf 18%, obwohl das mittlere Alter der betreuten Kinder um zwei Jahre anstieg und obwohl die Inzidienz und das Alter bei erstem Pseudomonas-Nachweis unverändert blieben. Frühe Diagnose und Behandlung sowie verbesserte Hygiene sind offenbar wirksame Maßnahmen gegen chronische Pseudomonas-Infektionen. (bu)

Quelle: Lee, TW: Reduction in prevalence of chronic pseudomonas aeruginosa infection at a regional pediatric cystic fibrosis center, Zeitschrift: PEDIATRIC PULMONOLOGY, Ausgabe 37 (2004), Seiten: 104-110

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x