Praxis-Depesche 7/2006

Pudendus-Neuralgie - selten, aber häufig fehldiagnostiziert

Der Nervus pudendus innerviert sensibel den Damm- und Analbereich, sowie die Labia majora bzw. das Skrotum und motorisch die Urethra und den Analsphinkter. Bei einer Neuralgie kann es neben Schmerzen in der Genitalregion auch zu Blasen- und Darmentleerungsstörungen kommen.

Bislang gibt es keine klare Therapieempfehlung für Patienten mit PudendusNeuralgie (PN). Eine US-Klinik recherchierte anhand von 64 Patientenakten (18 Männer, 46 Frauen) verschiedene Verfahren. Alle Patienten hatten einen Schmerzfragebogen ausgefüllt und sich einem elektrodiagnostischen Test des N. pudendus unterzogen, der zu 26% eine Demyelinisierung, zu 7,5% einen Axonverlust und zu 32% beides zeigte. Neben konservativen Maßnahmen wie Schmerzmedikation und Sitzpolsteranpassung, wurde den Patienten eine CT-gesteuerte Pudendus-Infiltrationsanästhesie (IA), eine operative Nervendekompression bzw. oder eine elektrische Neurostimulation (TENS) angeboten. Vor Behandlung der PN waren 86% der Patienten wegen derselben Beschwerden bereits anderweitig unter anderen Verdachtsdiagnosen behandelt worden.

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