Teil 1: Erst weiß, dann blau, dann rot
Raynaud – das Phänomen
Praxisfazit
Assoziiert mit sekundärem Raynaud
Rheumatologische Leiden
systemische Sklerose (Raynaud bei 90%) Sharp-Syndrom (mixed connective tissue disease, 85%), SLE (40%), Dermatomyositis oder Polymyositis (25%), rA (10%), Sjögren-Syndrom, Vaskulitis
Hämatologische Leiden
Polycythaemia rubra vera, Leukämie, Thrombozytose, Kälteagglutinin-Erkrankung (Mykoplasma-Infektionen), Paraproteinämien, Mangel an Protein C, Mangel an Protein S, Mangel an Antithrombin III, Faktor-V-Leiden-Mutation, Hepatitis B und C (assoziiert mit Kryoglobulinämie)
Arterien-okkludierende Leiden
externe neurovaskuläre Kompression, Karpaltunnel-Syndrom, Thoracic-Outlet-Syndrom, Thrombose, Thrombangitis obliterans, Embolisierung, Arteriosklerose
Primäres vs. sekundäres Phänomen
jüngeres Alter, unter 30 vs. über 30, beide Phänomene in jedem Alter möglich, fehlende vs. vorhandene Zeichen und Symptome ursächlicher Leiden, keine Nekrose oder Gangrän vs. digitale Ischämie mit diesen Befunden oder mit Narbengrübchen, normale vs. abnormale Kapillaren am Nagelfalz, normale vs. erhöhte BSG, Anti-Neutrophilen-AK negativ vs. positiver Befund oder ENA positiv (anti-extractable nuclear antigen antibodies); für primäre Fälle sprechen zudem weibliches Geschlecht und genetische Komponente (in 30% Verwandter ersten Grades betroffen), für sekundäre angespannte Haut der Finger und schwerere Schmerzen