Eine regelmäßige UV-Strahlung ermöglicht die Bildung von Vitamin D3 (Cholecalciferol) in der Epidermis, das dann in die aktiven Metaboliten 25-Hydroxycholecalciferol und 1,25-Hydroxycholecalciferol (Calcitriol oder 1,25(OH)2D3) aufgespalten wird. Bei der Schuppenflechte wird die Möglichkeit, Vitamin D3 in der Epidermis zu synthetisieren, durch die hyperproliferative Störung der Haut stark verringert – ein Teufelskreis, der die Homöostase der Haut beeinträchtigt und zu einer fortschreitenden Abnahme des Vitamin- D3-Gehaltes im gesamten Körper führt.
Die Arbeitsgruppe analysierte das Blut von 40 Erwachsenen mit Psoriasis sowie 40 gesunden Probanden: Die Untersuchung ergab einen statistisch signifikanten Unterschied im 25-Hydroxycholecalciferol- Gehalt zwischen Kontrolle und Patienten mit Psoriasis (p=0,048). Die Konzentration von 25-Hydroxycholecalciferol war signifikant niedriger bei Patienten mit Psoriasis als bei gesunden Menschen, die niedrigsten Werte wiesen Patienten mit schwerer, lang andauernder Psoriasis auf. In beiden Gruppen lag der gemessene Gehalt unter dem von der US-amerikanischen Ernährungsgesellschaft geforderten Richtwert.
Erstrebenswert wäre es, durch eine regelmäßige, moderate Sonnenexposition während des ganzen Jahres sowie eine ausgewogene Ernährung (Fettfische wie Hering, Sardinen oder Lachs), ggf. auch Nahrungsergänzungsmitteln, die notwendige Aufnahme an Vitamin D3 zu gewährleisten. VW