In mehreren Formen schmerzhaft und lästig

Praxis-Depesche 23/2006

Rezidivierende orale Aphthen bekämpfen

Bis zu 25% der Bevölkerung können davon geplagt werden – Frauen häufiger als Männer, eher Nichtraucher, jüngere Menschen und solche aus höheren sozialen Schichten. Die Ursache bleibt weiterhin unklar.

Die runden oder ovoiden Ulzera mit entzündlichem Rand treten typischerweise schon bei Kindern auf, oft bei positiver Familienanamnese und tendieren zum Nachlassen in der dritten Dekade. In ca. 80% findet sich die Minor-Form mit 2 bis 8 mm großen Ulzerationen auf innerer Lippen- und Wangenschleimhaut oder der Zungenunterseite, selten auf hartem Gaumen oder Gingiva. Sie heilen nach 10 bis 14 Tagen spontan ab. Die Ulzera der Major-Form (auch Periadenitis mucosa necrotica recurrens) messen oft mehr als 1 cm. Die seltenere Stomatitis herpetiformis (nicht zu verwechseln mit Stomatitis aphthosa oder herpetica durch Herpesviren) charakterisieren initial multiple stecknadelkopfgroße Läsionen. Sie und die Major-Form führen die Patienten eher zum Arzt, da die Aphthen besonders weh tun, auch auf Zunge und hartem Gaumen auftreten und mehrere Wochen bestehen können.

Läsionen, die den wiederkehrenden Aphthen klinisch und in anderen Aspekten ähneln, finden sich bei System erkran kungen wie Behçet-Syndrom, gas tro in testinalen Erkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen und bei Immundefiziten wie HIV-Infektion oder zyklische Neutropenie.

Bei typischer Anamnese und Klinik (und keinen weiteren Verdachtsmomenten) dürften sich Labortests er übrigen. An eine Biopsie muss bei einzelnen oder multiplen Ulzera gedacht werden, die mehr als drei Wochen bestehen. Hinter der Läsion, ob schmerzhaft oder nicht, können u. a. Krebs, Herpes oder CMV, Lues, Tbc und andere schwere Erkrankungen stecken.

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