Gleich dreimal innerhalb eines Monats musste ein 68-jähriger Nepalese aufgrund von Hyperkaliämie hospitalisiert werden. Er war Diabetiker mit nicht-ischämischer Kardiomyopathie, Hypertonie und chronischer Nierenerkrankung (CKD) in Stadium II.
Bei der ersten Einlieferung wies er einen Kalium-Serumspiegel von 26,2 mg/dl und ein Serumkreatinin von 1,1 mg/dl auf. Die Hyperkaliämie schrieb man zunächst seiner Medikation zu (ACE-I und Mineralokortikoid- Rezeptor-Antagonist), weshalb diese abgesetzt wurde. Zusätzlich wurde dem Patienten eine salzreduzierte Ernährung nahegelegt. Etwa eine Woche später war der Patient wieder hyperkaliämisch (Kalium 28,2 mg/dl; Kreatinin 1,1 mg/dl).
Schließlich gab er an, seit einigen Wochen einen dietätischen Salzersatz zu verwenden. Dieser enthielt satte 610 mg Kalium auf einen Viertel Teelöffel. Eine Supplement-induzierte Hyperkaliämie kann auch fatal enden, wie ähnliche Fallberichte zeigten. Bei dem hier beschriebenen Patienten löste sich das Problem, nachdem er das Ergänzungspräparat absetzte. OH