Praxis-Depesche 7/2005

Semont-Manöver beruhigt das Innenohr

Für eine prospektive Studie wurden 156 Patienten über 60, die an benignem paroxysmalem Lagerungsschwindel des posterioren Bogengangs litten, einer von drei Maßnahmen unterzogen: dem Semont-Manöver (durch bestimmte Lagerungswechsel des Patienten wird der Otolith aus dem posterioren Bogengang in den Vorhof des vestibulären Labyrinths zurückbefördert), einer Flunarizin-Therapie oder keiner Behandlung. Mittels Dix-Hallpike-Test wurde die Diagnose gestellt und der Therapieerfolg kontrolliert. Mit dem Semont-Manöver ließ sich der Schwindel sehr viel häufiger beseitigen als mit Flunarizin oder ohne Behandlung. Auch die Rückfallquote war damit niedriger. Alle Patienten, bei denen der Schwindel beseitigt wurde, konnten sehr viel besser am Alltagsleben teilhaben und wiesen eine deutlich höhere Lebensqualität auf. Das Semont-Manöver sollte jeder Allgemeinarzt bzw. jeder Arzt, der mit alten Menschen zu tun hat, beherrschen. (EH)

Für eine prospektive Studie wurden 156 Patienten über 60, die an benignem paroxysmalem Lagerungsschwindel des posterioren Bogengangs litten, einer von drei Maßnahmen unterzogen: dem Semont-Manöver (durch bestimmte Lagerungswechsel des Patienten wird der Otolith aus dem posterioren Bogengang in den Vorhof des vestibulären Labyrinths zurückbefördert), einer Flunarizin-Therapie oder keiner Behandlung. Mittels Dix-Hallpike-Test wurde die Diagnose gestellt und der Therapieerfolg kontrolliert. Mit dem Semont-Manöver ließ sich der Schwindel sehr viel häufiger beseitigen als mit Flunarizin oder ohne Behandlung. Auch die Rückfallquote war damit niedriger. Alle Patienten, bei denen der Schwindel beseitigt wurde, konnten sehr viel besser am Alltagsleben teilhaben und wiesen eine deutlich höhere Lebensqualität auf. Das Semont-Manöver sollte jeder Allgemeinarzt bzw. jeder Arzt, der mit alten Menschen zu tun hat, beherrschen. (EH)

Quelle: Salvinelli, F: Treatment of benign poitional vertigo in the elderly: a randomized trial, Zeitschrift: LARYNGOSCOPE, Ausgabe 114 (2004), Seiten: 827-831

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