Depressive Diabetiker

Praxis-Depesche 1/2001

SSRI verbessert auch die Stoffwechseleinstellung

Bis zu 20% der Diabetiker leiden an schweren Depressionen. Ihre Blutzuckereinstellung ist häufig unzulänglich und demzufolge das Risiko von Spätkomplikationen erhöht. Ob der selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitor (SSRI) Fluoxetin diesen Patienten helfen kann, untersuchten amerikanische Wissenschaftler.

54 Diabetiker (Typ 1 und Typ 2) mit schwerer Depression nahmen an der achtwöchigen Doppelblindstudie teil. Die eine Hälfte erhielt 20 bis 40 mg/d Fluoxetin, die andere Hälfte Plazebo. Die depressiven Symptome nahmen in der Verum-Gruppe signifikant ab (Beck Depression Inventory: - 14,0 vs. - 8,8; Hamilton Rating Scale for Depression: - 10,7 vs. - 5,2). Der Anteil der Patienten, bei denen sich die Depression signifikant besserte, war in der Verum-Gruppe ebenfalls signifikant höher (BDI: 66,7 vs. 37,0%). Die HbA1c-Spiegel tendierten in der Verum-Gruppe zu besseren Werten.

Quelle: Lustman, PJ: Fluoxetine for depression in diabetes, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 23 (2000), Seiten: 618-623

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