Häufig, aber nicht immer leicht

Praxis-Depesche 11/2008

Steinbedingte akute Cholezystitis: Was ist zu beachten?

Ein Chirurg aus den USA beschreibt den Weg von Gallensteinen zur akuten Entzündung, die Diagnostik und die Therapie je nach Schweregrad und lässt auch offene Fragen nicht aus. Die Fallzahlen scheinen abzunehmen, weil sich dank Laparoskopie mehr Steinträger mit Beschwerden operieren lassen, sie sind dennoch hoch.
Praxisfazit
• leicht (Grad 1)

Die meisten Gallenstein-Patienten haben keine Beschwerden. Pro Jahr kommt es in 1 bis 4% zur Kolik. Wird bei Symptomen nicht behandelt, führt dies schließlich in ca. 20% zur akuten Cholezystitis (der häufig Schmerz- oder Entzündungsattacken folgen). Die meisten Betroffenen hatten zuvor Koliken und nur einige nie Probleme. Bei einem kleinen Teil liegen zudem Choledocholithiasis, Cholangitis oder Gallensteinpankreatitis vor. Bei Diabetes sind Komplikationen häufiger.

Mehr als 90% der akuten Fälle sind mit Steinleiden assoziiert. Wird der Ductus cysticus bei mit Cholesterin übersättigter Galle blockiert, kann es nach Stunden zur Entzündung kommen. Die Blase vergrößert sich, Verdickung der Wand und Exsudat sind möglich. In der Mehrzahl der Fälle liegt sekundäre Infektion mit Enterobacteriaceae, Enterokokken oder Anaerobiern vor. Gangränöse oder emphysematöse Entzündung sind möglich. Ohne Therapie droht Perforation mit Abs­zessbildung oder generalisierter Peritonitis.

Hauptsymptom der unkomplizierten Cholelithiasis ist die Kolik. Der schwere episodische Schmerz im Epigas­trium oder rechten oberen Quadranten strahlt oft in den Rücken aus und geht mit Übelkeit und Erbrechen einher. Die akute Cholezystitis beginnt in der Regel mit einer Kolik, aber der Schmerz dauert an und bleibt rechts oben bestehen.

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