Bei allen 24 Patienten der Fallserie, die unter einem malignen Pleuraerguss litten, wurde der Primärtumor histologisch gesichert. Lediglich Fälle von kleinzelligem Bronchialkarzinom und Lymphome wurden ausgeschlossen. Alle Eingriffe erfolgten ambulant. Zunächst wurde ein Pleuraverweilkatheter (Pleuradrainage) in Standardtechnik im Pleuraspalt platziert und der Pleuraerguss bestmöglich drainiert. Danach wurden die Patienten angehalten, für weitere drei Tage den Pleuraerguss regelmäßig selbstständig mit 1l-Vakuumflaschen zu entlasten (ggf. mit Hilfe einer ambulanten Schwester). Danach bestimmte man, wiederum ambulant, die Lungenentfaltung mittels thorakaler Sonographie und führte bei erfolgreicher Reexpansion der Lunge (>90%) die Pleurodese durch. Hierzu instillierte man über den liegenden Pleurakatheter zunächst 20-25 ml Lidocain, gefolgt von 4g Talkum gelöst in 50 ml NaCl. Danach wurde nochmal mit 50 ml reiner NaCl-Lösung gespült. Das Ganze erfolgte unter Analgesie mit 2,5-5 mg Morphin per os. Nach drei Tagen wurde der Erfolg der Pleurodese sonographisch bestimmt (keine atemabhängige Verschiebung der viszeralen gegen die parietale Pleura mehr nachweisbar). Folgend wurde die Drainage für zwei Tage abgeklemmt und dann komplett entfernt.
Das Verfahren war bei 92% der Patienten erfolgreich ambulant durchführbar. Es kam zu einem Empyem, einem Hydropneumothrorax, einem persistierenden Pleuraerguss, einer Wundinfektion an der Kathetereintrittsstelle und bei einem Patienten zu starken Thoraxschmerzen. Dieser erste Bericht über die ambulante Durchführung einer Talkumpleurodese via Pleuraverweilkatheter zeigt die Machbarkeit des Verfahrens. CB