Über die gastrointestinalen Nebenwirkungen von traditionellen NSAR wurde in letzter Zeit wieder vermehrt diskutiert – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitsbewertungen von Coxiben.
Im Rahmen des Deutschen Schmerztages in Frankfurt stellte Prof. Michael Tsokos, Berlin, eine Untersuchung seines Institutes für Rechtsmedizin zu NSAR-bedingten Todesfällen vor. Der Hintergrund ist, dass in den USA über 16 000 und in Deutschland immerhin über 2000 Todesfälle pro Jahr der Hauptkomplikation der NSAR-Einnahme zugeschrieben werden: der gastrointestinalen Blutung.
Tsokos untersuchte prospektiv während eines Jahres bei insgesamt 1139 Autopsien, ob der plötzliche Tod in Zusammenhang mit einem Ulkusleiden stand. Hierbei wurden zwölf Fälle identifiziert und die NSAR-Blutspiegel mittels Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie bestimmt. In sieben der zwölf Blutproben fanden sich Hinweise auf einen NSAR-Gebrauch vor dem Tod (viermal Ibuprofen, zweimal Diclofenac, einmal Ketoprofen). Andere Substanzen wie Kortikosteroide, ASS oder sonstige Antikoagulanzien fanden sich nicht im Blut. Die mikroskopische Untersuchung der Magenmukosa ergab ebenfalls keine Auffälligkeiten.
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