Das flache, stabile Wirkprofil von Insulin degludec wird durch die Addition einer Fettsäurekette an Position B30 des Insulinmoleküls erreicht. Die Halbwertszeit liegt bei etwa 25 Stunden. Wie Dr. Tim Heise, Neuss, auf der Launch-Pressekonferenz von Novo Nordisk erläuterte, weist das Analoginsulin eine geringe intraindividuelle Variabilität auf. Bei ihm könne man sich darauf verlassen, dass eine bestimmte Insulindosis immer die gleiche Wirkung hat. Neben einer effektiven BZ-Stabilisierung zeigt Insulin degludec eine geringere Hypoglykämie- Rate. Eine Metaanalyse verglich das Auftreten von Hypoglykämien bei der einmal täglichen Gabe von Insulin degludec bzw. Insulin glargin. Einbezogen wurden sieben Treat-to-target-Studien über 26 und 52 Wochen. Unter Insulin degludec traten signifikant weniger Hypoglykämien auf als unter Insulin glargin. Dies galt insbesondere auch für nächtliche Hypoglykämien. „Die Metaanalyse zeigt ein sehr einheitliches Ergebnis zugunsten von Insulin degludec“, so Prof. Thomas Danne, Hannover. Die „Flex-Studien“ zeigen darüber hinaus, dass auch tageszeitlich variierende Injektionszeitpunkte von Insulin degludec zu einer ebenso guten BZ-Einstellung führen und so sicher sind wie die Applikation des Basalinsulins zur immer gleichen Uhrzeit. MW
Insulin degludec eingeführt
Praxis-Depesche 8/2014
Überlegenes Basalinsulin
Anfang Mai 2014 wurde das erste neue Basalinsulin seit zehn Jahren in Deutschland eingeführt. Insulin degludec zeichnet sich durch lange Wirkdauer, niedrige Hypoglykämierate und hohe Flexibilität in der Anwendung aus.
Quelle:
Launch-Fachpressekonferenz „Insulin degludec: Vom Labor in den Praxisalltag – Neue Therapieoption für Menschen mit Diabetes“, Frankfurt/M., 5.5.2014, Veranstalter: Novo Nordisk