Studie zeigt Abnahme der Gamma-Glutamyltransferase (GGT) im Blutserum

Praxis-Depesche

Ubiquinol kann oxidativen Stress verringern

Eine Nahrungsergänzung mit Ubiquinol, der antioxidativen Form von Coenzym Q10, senkt den GGT-Wert, der als potenzieller Frühmarker für Inflammation und oxidativen Stress gilt. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Sie schlussfolgern, dass ein höherer Ubiquinol-Spiegel auf Protein- und Genexpressionsebene vor Schäden durch oxidativen Stress schützen kann.

Da Ubiquinol ein starkes Antioxidans ist, kann oxidativer Stress durch den Mikronährstoff abgeschwächt werden. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem CoQ10-Redox-Status und der Aktivität des Leberenzyms GGT im Blutserum zu untersuchen. Zum anderen sollten die Auswirkungen einer Ubiquinol-Supplementation auf den GGT-Wert dokumentiert werden.

Dazu analysierten die Forscher zunächst in einer Kohortenstudie den CoQ10-Redox-Status von 416 gesunden Probanden. Ergebnis: Je niedriger der prozentuale Anteil an Ubiquinol am Gesamt-CoQ10-Gehalt, desto höher die GGT-Aktivität im Blutserum. Wie ausgeprägt dieser Zusammenhang ist, hängt jedoch vom Geschlecht ab und ist bei Männern stärker zu beobachten als bei Frauen. Im zweiten Schritt erhielten 53 gesunde männliche Teilnehmer im Alter zwischen 21 und 48 Jahren Ubiquinol: 150 mg täglich über einen Zeitraum von 2 Wochen. Vor Beginn der Supplementationsphase und am Ende wurden jeweils Blutproben genommen. Der Gesamt-CoQ10-Spiegel im Plasma der Probanden hatte sich nach Abschluss der Supplementationsphase mehr als vervierfacht. Zudem führte die Einnahme von Ubiquinol zu einer signifikanten Abnahme der GGT-Aktivität (von 20,49 U/l auf 17,79 U/l). Andere Leberenzyme wurden durch Ubiquinol nicht beeinflusst.
Oxidativer Stress kann unter anderem Lipide, Proteine und die DNA schädigen. Man vermutet, dass diese Vorgänge an der Entstehung von Krankheiten und bei Alterungsprozessen beteiligt sind. Die Erkenntnisse dieser Studie bieten Ansatzpunkte für weiterführende Forschungsprojekte und könnten dazubeitragen, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.

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