Geplante wie ungeplante Schwangerschaften

Praxis-Depesche 10/2012

Von Lifestyle bis Medikation: Betreuen vor der Gravidität lohnt sich

Den Leser davon überzeugen wollen zwei Gynäkologinnen vom Guy’s and St Thomas NHS Foundation Trust, London, eine Dozentin für fetale und maternale Medizin vom King’s College und eine Dozentin für Allgemeinmedizin der University of London.

Mit „prepregnancy care“ sollen Lebensstil-, Verhaltens-, medizinische und soziale Risiken für die Gesundheit einer Frau oder den Erfolg einer Schwangerschaft erkannt und behoben werden; letztendlich besteht das Ziel darin, die mütterliche und perinatale Morbidität und Mortalität zu senken. Sind Risiken nicht modifizierbar, soll die Frau eine informierte Entscheidung treffen können. Da ca. die Hälfte der Schwangerschaften im UK und in den USA nicht geplant sind, müssen Ärzte die Initiative ergreifen. Mehr als die Hälfte der mütterlichen Todesfälle im UK wurden durch vor der Gravidität bestehende medizinische Probleme verursacht.

Was den Lebensstil betrifft, so rate man Frauen, die eine Schwangerschaft erwägen, mit Folsäure-Supplementierung zu beginnen, ggf. das Rauchen zu stoppen und u. a. die Koffein-Aufnahme zu begrenzen, Drogen zu meiden und Gewicht, Kost und physische Gesundheit zu optimieren.

Laut einem Cochrane-Review reduziert die Einnahme von 400 µg Folsäure drei Monate vor der Konzeption und im ersten Trimenon das Risiko von Neuralrohrdefekten um 72%. UK-Leitlinien empfehlen eine Dosiserhöhung auf bis zu 5 mg bei Eigen- oder Familienanam­nese von Spina bifida, bei Diabetes oder Sichelzellanämie und unter Antiepileptika. Eine größere Herausforderung ist es, Frauen zu Rauchstopp und Drogenverzicht zu bewegen (ggf. u. a. Methadon-Programm anbieten). Die Autoren liefern nationale Zahlen und erörtern auch ausführlicher das Thema Alkohol.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x