Ein erhöhter mittlerer rechter Vorhofdruck (mRAP, mean right atrial pressure) ist ein unabhängiger Risikofaktor für Mortlität. Ob es ausreicht, den mRAP nicht-invasiv per Echokardiographie zu schätzen, untersuchten nun Forscher aus der Mayo Clinic, USA.
In die retrospektive Untersuchung wurden 121 Patienten eingeschlossen, die unter einer pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) litten und die eine Herzkatheteruntersuchung und Echokardiographie erhalten hatten. Der geschätzte RAP (eRAP, estimated right atrial pressure) wurde anhand des Durchmessers der Vena cava und deren Kollapsverhalten in der Echokardiographie bestimmt.
Eine Erhöhung des eRAP war im Vergleich zu niedrigeren eRAP-Werten mit einer verkürzten Überlebenszeit assoziiert (p<0,001). Mit der Erhöhung des eRAP von ≤5 mmHg auf >15 mmHg stieg das relative Mortalitätsrisiko fast auf das Achtfache. In der univariaten Berechnung waren mit einem schlechteren Überleben verbunden: eRAP >15 mmHg, rechte Vorhoffläche >18 cm2, Perikarderguss, systolische RV-Funktion FAC <35% und mittelgradige Trikuspidalinsuffizienz. In der multivariaten Analyse blieb allerdings als einziger Mortalitätsprädiktor ein eRAP >15 mmHg übrig (Sterberisiko plus 128%; p=0,037).
Der echokardiographisch geschätzte mittlere rechte Vorhofdruck ist ein zuverlässiger Mortalitätsprädiktor bei PAH. CB