Dekompensierte Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 24/2002

Was leisten Nesiritid und Milrinon wirklich?

Das rekombinante natriuretische Peptid Nesiritid und der Phosphodiesterase-Hemmer Milrinon sollen die hämodynamischen Verhältnisse bei dekompensierter Herzinsuffizienz günstig beeinflussen. In zwei Studien wurde ihre Wirkung getestet.

An der ersten Studie nahmen 489 Patienten im Alter über 65 Jahre mit Ruhedyspnoe infolge dekompensierter Herzinsuffizienz teil. Randomisiert und doppelblind erhielten 278 Patienten für 24 h Nesiritid i.v. und 216 Patienten Nitroglyzerin i.v. zusätzlich zur Standardtherapie. Unter Nesiritid sank der pulmonale Kapillardruck signifikant stärker als unter Nitroglyzerin. Allerdings besserten sich Dyspnoe und Allgemeinzustand nur leicht. In der zweiten Studie erhielten 951 Patienten mit akut exazerbierter chronischer Herzinsuffizienz zusätzlich zur Standardtherapie für 48 h Milrinon oder Plazebo infundiert. Milrinon zeigte keinen vorteilhaften Effekt. Milrinon-Patienten mussten signifikant häufiger wegen anhaltender Hypotension behandelt werden und hatten häufiger neu aufgetretene atriale Rhythmusstörungen.

Quelle: Poole-Wilson, PA: Treatment of acute heart failure, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 287 (2002), Seiten: 1578-1580: , Zeitschrift: , Ausgabe (): , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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